von Tiefschlägen zu alles gut

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Käfer 1960

Ja, lange keine Updates mehr gescrieben. Tu ich das mal fix.

Der Motor ist zerlegt, die Teile abgeholt und die Reparaturen durchgeführt. Also eigentlich nur noch zusammenschrauben.

Aber, wie in der Überschrift gescrieben, so einfach ists nicht...

Nach dem zerlegen sah alles super aus, keine weiteren Schäden zu erkennen.
Die Reparatur der Zylinder (neu hohnen usw) wäre möglich gewesen, aber dann hätte ich Kolben in 77,5 gebraucht. Die waren auf die Schnelle nicht zu finden und die Reparatur und Neuteile wären auch deutlich teurer als die neunen Kolben/Zylinder gewesen.
Also habe ich nur die Reparatur der Zylinderköpfe in Auftrag gegeben und die Restlichen Teile neu gekauft

Im Satz der Neuteile waren (logischerweise) auch die Pleuellager und Kurbelwellenlager.
Die Pleuellager zu tauschen war kein Problem, aber die Kurbelwellenlager, eigentlich nur Nr. 3, stellte sich als schwierig heraus.
Das Lager sitzt hinter dem Zahnrad des Nockenwellenantriebs und des Verteilers. Beide sind nur mit einem Abzieher runterzubekommen. Nungut, dies haben wir getan, dabei eine fette Kerbe übersehen, die die Zahnräder innen beschädigt hat.
Also die Kerbe erstmal ausfräsen und die Zahnräder glätten.
Dann die Lager tauschen. Schließlich will ich ja auch keine halben Sachen machen! Und schwupp, wieder so ein Rückschlag. Die neune Lager sind zu groß. Also die Kurbelwelle wurde schonmal bearbeitet.

Nach Rücksprache mit meinem grandiosen Käferspezi "Herrmann Walter, Verl" habe ich mich dann entschloßen, die alten Lager einfach drinzulassen. Nutzt ja nischt, und jetzt noch eine neue Kurbelwelle besorgen wäre dann doch (finanziell) lächerlich gewesen. Und die Lager und Welle haben keine Einlaufspuren. Hoffentlich die richtige Entscheidung

Nun hatte ich etwas Angst vor dem Aufsetzen der Zahnräder. Warmmachen, aber wie. Ölbad? Taugt, weil auch gleich etwas Öl dabei ist. Nur die Brandgefahr durch zu heißes Öl auf einem Gaskocher...

EGAL! einfach machen. So stellte sich denn raus, daß es wirklich total einfach geht, wenn die Zahnräder sehr warm sind (nur auf die Finger muß man aufpassen, normale Arbeitslederhandschuhe sind auch zu dünn...

Nunja, alle Zahnräder incl des sehr strammen Sicherrungsrings, wieder an Ort und Stelle, das alte Lager natürlich auch und fertig zum Zusammenbau

Weiter mit den Dichtflächen der Motorhälften. Ordentlich gereinigt und alles ausgeblasen. Dann wieder ein "Rückschlag". Es fehlt ein Pin, welcher eins der Kurbelwellenlager hält. Wahrscheinlich war der so locker, daß der sich beim Auseinandernehmen und reinigen verabschiedet hat.

Also, Stand heute abend, wieder erstmal Pause, die blöden Pinne (alle fünf) neu besorgen und auch gleich drei neue Stehbolzen besorgen, die die Muttern nichtmehr loslassen wollen.

Langsam, gaaanz langsam geht es weiter.